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Aktuell angebotene Kurse

Bei der AWP Berlin haben Sie die Möglichkeit komplette Fortbildungsgänge mit offiziell anerkannten Abschlusszertifikaten zur Dialektisch-Behavioralen Therapie (DBT), CBASP und Psychotraumatherapie für den Erwachsenen- und den Kinder- und Jugendbereich zu besuchen. Daneben bietet die AWP Berlin 2024 folgende weitere Curricula an: jeweils ein Curriculum in Achtsamkeit, in Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT), in CBASP, in Imagery Rescripting & Reprocessing Therapy (IRRT) sowie in Paartherapie. Aktuell bemühen wir uns zusätzlich um den Aufbau eines Curriculums in Systemischer Therapie.

Auch für 2024 haben wir uns um eine interessante Zusammenstellung von Einzelkursen bemüht, welche Sie unter „Praxisnahe Einzelkurse“ finden.

Nähere Informationen zu den Fortbildungsrichtlinien finden Sie in der Rubrik "Richtlinien".

Es können auch einzelne Kurse innerhalb der Fortbildungsgänge besucht werden.

  • Online-Vorträge
  • Klärungsorientierte Psychotherapie
  • DBT
  • Mentalisierungsbasierte Psychotherapie (MBT)
  • Schematherapie
  • CBASP
  • Emotionsfokussierte Therapie
  • Paartherapie
  • Psychotraumatherapie
  • Achtsamkeit in der Psychotherapie
  • ACT
  • Praxisnahe Einzelkurse
  • Systemische Therapie / Systemisches Coaching
  • Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie
  • Web-Seminare
  • Kurse auf Anfrage

KOP - Zusatzangebote

Curriculum Psychotraumatherapie für Erwachsene

ACT für Kinder und Jugendliche und deren Eltern

Praxisnahe Einzelkurse - Zusatzangebote

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Schematherapie bei Patienten mit Borderline-Persönlichkeitsstörung

Beschreibung

Die Schematherapie ist ein integrativer Ansatz, der die Verhaltenstherapie um Aspekte aus den psychodynamischen Modellen, aus der Bindungstheorie und der Objektbeziehungstheorie erweitert. Hierbei wird ein Schwerpunkt auf die biographischen Bezüge und Frustration von Grundbedürfnissen gelegt. Hinzukommen Methoden aus der Gestalttherapie und Hypnotherapie, die die klassischen verhaltenstherapeutischen Techniken (kognitiv und verhaltensbezogen) um erlebnisbasierte/emotionsaktivierende Techniken (Stühledialoge und Imaginationen) erweitern. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Beziehungsgestaltung des Limited Reparentings als wesentlicher Wirkfaktor.
Ziel ist es, die Beschützer-Modi (Problemverhalten) zu reduzieren, den strafenden und fordernden Modus (dysfunktionale Glaubenssätze) zu entmachten oder die verletzten und wütenden Kindmodi (Gefühle und Bedürfnisse) anzunehmen und zu unterstützen, um im Modus des Gesunden Erwachsenen funktional für sich und andere zu sorgen.
Die schematherapeutischen Interventionen zielen somit nicht nur auf eine Reduktion der BPS-typischen-Symptomatik ab, sondern führen durch tiefgreifende Veränderung des emotionalen Erlebens zu einer langfristigen Verbesserung der Lebensqualität.
Für Patienten mit Borderline-Persönlichkeitsstörung als auch für ihre Therapeuten bzw. das therapeutische Team bietet das Modusmodell der Schematheapie eine hervorragende Möglichkeit die komplexen Probleme systematisch einzuordnen und griffig darzustellen. Zudem erleichtert es Patienten und Therapeuten eine gemeinsame „Sprache“ zu finden, die Entstehungsbedingungen zu verdeutlichen und dysfunktionale Glaubenssätze und Problemverhalten zu externalisieren, sowie sich annehmend und unterstützend den Gefühlen und Bedürfnissen zu zuwenden. Daher wird es sehr gut von Patienten und Therapeuten angenommen. Studienergebnisse zeigen neben hohen Effektstärken auch sehr geringe Abbruchraten und eine hohe Akzeptanz gerade bei BPS- Patienten.

Zielgruppe

Ärztliche und Psychologische Psychotherapeuten, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten sowie anderweitig therapeutisch tätige Berufsgruppen, die mit Patienten mit Borderline-Persönlichkeitsstörungen arbeiten.

Ziele

Einordnung der zentralen Symptome der Borderline-Persönlichkeitsstörung in ein Fallkonzept/Modus-Modell und dadurch Entwicklung eines verbesserten Verständnisses für die Entstehung und Funktionalität der einzelnen Modi der Borderline -Persönlichkeitsstörung. Übung von Modus-spezifischen Interventionen = Abbau von Problemverhalten/Beschützer-Modi, Entmachtung Strafender und Fordernder Modi (Glaubenssätze), Validierung und Unterstützung der Kindmodi (Gefühle und Bedürfnisse) und Aufbau von funktionalen Verhalten zur Versorgung der Grundbedürfnisse durch emotionsaktivierende, kognitive und verhaltensorientierte Techniken sowie die therapeutischen Beziehungsgestaltung desLimited Reparentings.

Inhalte

Erarbeitung des Modus-Modells bei Borderline-Persönlichkeitsstörungen an Fallbeispielen der Teilnehmer. Vermittlung des Umgangs mit den (distanzierten) Beschützer-Modi (und anderem Problemverhalten) durch empathische Konfrontation, Entmachtung von dysfunktionalen Bewertungen (Strafenden und Fordernden Anteilen) in Stühledialogen, Vereinbarungen von Verhaltensexperimenten zum Abbau des Bewältigungsmodus und Aufbau von selbstfürsorglichen/selbstunterstützenden Verhalten, das die zentralen Grundbedürfnisse befriedigt. Das grundsätzliche Vorgehen beim Rescripting in der Imagination und in der Beziehungsgestaltung (Limited Reparenting) soll vertieft werden und um Besonderheiten bei Patienten mit BPS erweitert werden.

Methoden

- Power-Point Vortrag
- Erarbeitung von BPS-spezifischen Modusmodellen anhand von Fallbeispielen
  der Teilnehmer
- Vorstellung therapeutischer Techniken in Rollenspielen in der Großgruppe oder
   Videodemonstrationen (Trainer als Modell)
- anschließendes Einüben der therapeutischen Techniken
   (Stühledialoge, Imagination) in Kleingruppen an Hand von
  Fallbsp. der Teilnehmer
- Handout

Literatur

- Reusch, Valente, (2015). Störungsspezifische Schematherapie.
  Anwendung im stationären Setting.Weinheim: Beltz.
- Rödiger, Jacob (Hrsg.) (2011). Fortschritte der Schematherapie.
   Konzepte und Anwendungen.Göttingen: Hochgrefe.
- Fassbinder, Schweiger & Jacob (2011). Therapie Tools:
   Schematherapie.Weinheim: Beltz.
- Arntz, van Genderen (2010): Schematherapie bei Borderline
   Persönlichkeitsstörungen. Weinheim: Beltz

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