Hinweis: Jeder Kurs ist einzeln buchbar, das heißt Sie sind nicht verpflichtet das ganze Curriculum zu buchen.
Spezielle Psychotraumatherapie für Erwachsene
Entsprechend den Richtlinien der Deutschsprachigen Gesellschaft für Psychotraumatologie (DeGPT) wird ein schulenübergreifendes vollständiges Curriculum zur Erlangung der Zusatzqualifikation „Spezielle Psychotraumatherapie (DeGPT)" angeboten.
Inhalt ist ein Basiscurriculum, in dem die Fähigkeiten zur Behandlung der verschiedenen Traumafolgestörungen vermittelt werden. Grundlage hierfür sind die evidenzbasierten Ansätze der Psychotraumatherapie. Zusätzlich werden drei Vertiefungsmodule angeboten („Behandlung akuter Traumafolgestörungen“, „Interkulturelle Kompetenz“ und „Dissoziative Störungen“), von denen eins als Teil des Curriculums absolviert werden muss.
Die Zusatzqualifikation "Spezielle Psychotraumatherapie (DeGPT)" kann von approbierten Psychologischen und Ärztlichen PsychotherapeutInnen erlangt werden. Die Kurse richten sich jedoch auch an andere klinisch arbeitenden Personen.
IRRT ist eine Therapiemethode zur Behandlung von PTBS und anderen Traumafolge-störungen. Visuelle und verbale Interventionen werden kombiniert, um Zugang zu belastenden Trauma- bezogenen Bildern zu gewinnen, diese zu konfrontieren, zu transformieren und emotional zu bewältigen. Eine IRRT-Sitzung verläuft in der Regel in drei Phasen:
Phase 1 - das Wiedererleben in sensu belastender Bilder und assoziierten Emotionen des Traumas;
Phase 2 - die Konfrontation und Entmachtung des Täters durch das AKTUELLE ICH des Patienten;
Phase 3 - die Entwicklung von Bildern der Beruhigung, Tröstung und Versöhnung zwischen AKTUELLEM ICH und TRAUMATISIERTEM ICH bzw. dem KIND ICH.
Beschreibung
In diesem Workshop werden die einzelnen therapeutischen Schritte der 3 IRRT Phasen vorgestellt und demonstriert, mit denen der Heilungsprozess im Nacherleben schmerzhafter traumatischer Erinnerungen und der Entwicklung neuer Phantasie-Skripts angeregt und begleitet werden kann. Videodemonstrationen und Fallbeispiele verdeutlichen die Umsetzung der IRRT in der Praxis. IRRT und ihre Hintergründe sowie empirische Erkenntnisse werden vorgestellt.
Zielgruppe
Approbierte PsychotherapeutInnen, die die Zusatzbezeichnung Traumatgheraoue (DeGPT) im Rahmen des Curriculums erwerben wollen.
Ziele
Die Teilnehmer erlernen das IRRT Behandlungskonzept der Traumafolgestörungen unter stationären und ambulanten Bedingungen.
Inhalte
• Theoretische Grundlagen
• Trauma & PTBS
• Die Role von Schemata bei Trauma
• Entwicklung der Imagery Rescripting & Reprocessing Therapy (IRRT)
• Detaillierte Beschreibung der IRRT
• Empirische Belege für IRRT
• Fallbeispiele (Video Demonstrationen)
Methoden
• Unterricht mit Handouts • Fallbeispiele • Videobeispiele • IRRT-Selbsterfahrung
Literatur
Schmucker, M., Köster, R. (2017). Praxishandbuch IRRT: Imagery Rescripting & Reprocessing Therapy bei Traumafolgestörungen, Angst, Depression und Trauer. 3. Aufl. Stuttgart: Klett-Cotta.
Schmucker, M., & Köster, R. (2014). Den Selbsthass überwinden: Versöhnung mit dem Kind-Ich. In A. Dyer & K. Priebe (Hrsg.), Metaphern, Geschichten und Symbole in der Therapie Traumatisierter. Göttingen: Hogrefe.
Schmucker, M., Köster, R. (2015). Narrative Um-Schreibung: Imagery Rescripting & Reprocessing Therapy (IRRT). In: Linden, M., Hautzinger, M. (Hrsg.). Verhaltens- therapiemanual. 8. Aufl. Heidelberg: Springer.